9. März 2025 | 11:24 Uhr
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Wie Ägypten und die Emirate zu Sommerzielen werden sollen

Die großen Veranstalter wollen die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten nach einem erfolgreichen Winter auch im Sommer besser in Szene setzen. Auch der Golfstaaten-Carrier Emirates verstärkt die Aktivitäten.

Dubai Strand mit Wolkenkratzern Foto iStock.jpg

Dubai will sich stärker als Sommerziel etablieren

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Das Thema ist alles andere als neu: Schon vor mehr als einem Jahrzehnt, als Dubai und die benachbarten Emirate zum touristischen Steigflug ansetzten, waren Fremdenverkehrsämter und Veranstalter bemüht, die Emirate als Familienziele für den Sommer zu bewerben. Doch so richtig zog das Marketing nie. Der Grund ist simpel: Für die meisten Mitteleuropäer ist es in den Sommermonaten einfach zu heiß, wollen sie sich nicht nur in klimatisierten Hotels oder Malls aufhalten.

Mit demselben Problem hat auch Ägypten zu kämpfen. Während das Rote Meer im Winter als relativ nahe gelegenes Sonnenziel punktet, fürchten viele die sommerliche Hitze. Nur Hardcore-Wassersportler schienen sich nicht daran zu stören.

Alternative zum Mittelmeer

Im Umfeld der ITB 2025 war indes von Anbietern wie TUI, Dertour, Schauinsland, Alltours, Bentour und Coral Travel zu hören, dass sie erneut verstärkt im Sommer auf das Rote Meer und die Emirate setzen. Das hat mehrere Gründe. So sind die Reisepreise in den vergangenen Jahren auch in einstmals sehr günstigen Zielen wie der Türkei, aber auch in den übrigen Massendestinationen wie Spanien und Griechenland kräftig gestiegen. Das bringt vor allem Familien schnell an wirtschaftliche Grenzen und schafft Chancen für Destinationen, die bisher eher am Rande eine Rolle spielten. Neben Ägypten und den Emiraten zählen dazu Bulgarien, Tunesien oder der Shootingstar Albanien.

Was Ägypten und die Emirate betrifft, ist es zudem kein Zufall, dass die untergegangene FTI-Gruppe in beiden Destinationen eine starke Rolle spielte – nicht zuletzt, weil der Mehrheitsgesellschafter, der Ägypter Samih Sawiris mithilfe von FTI die eigenen Häuser füllen wollte. 2019 wurde etwa kolportiert, Abu Dhabi wolle 100 Millionen Euro in die FTI Group investieren. Aus dem mit großem Tamtam angekündigten Investment dürfte indes nichts geworden sein.

FTI-Lücke schnell gefüllt

Als FTI in die Pleite rutschte, waren die Schwergewichte im hiesigen Markt schnell zur Stelle, um sich Kapazitäten bei den früheren FTI-Partnern zu sichern. Die erhielten sie auch. Neben TUI und Dertour profitierten vor allem Schauinsland, Alltours, Bentour und Coral Travel von dem erweiterten Angebot, das sich zudem überwiegend im preisgünstigeren Segment bewegt.

Was die Konditionen bei Hoteliers und anderen Dienstleistern betrifft, sind diese in Zielen wie Ägypten und den Emiraten umso günstiger, je höher die Auslastung ist, die ihnen in der Nebensaison versprochen werden. Für die Türkei, ebenfalls ein ehemals starkes FTI-Ziel, gilt diese Regel auch – wobei dort eher die Monate zwischen November und Februar damit gemeint sind.

Verstärkte Marketing-Aktivitäten

So ist es wenig verwunderlich, dass die Veranstalter neben dem Selbstläufer im Winter auch die Sommersaison in den heißen Destinationen stärker ins Licht rücken wollen. Nach eigenem Bekunden geben ihnen die Vorausbuchungen dabei recht. Zur Hilfe kommt dabei der Umstand, dass sowohl Ägypten als auch die Emirate im Sommer erschwinglichen Komfort bieten, um die Auslastung zu steigern.   

Neben den Veranstaltern steigert mit Emirates auch einer der Airline-Platzhirsche aus der Golf-Region die Aktivitäten. So hat der Carrier strategische Partnerschaften mit TUI, Dertour und Schauinsland vereinbart, um Dubai als Sommer-Destination sowie als Alternative zu Zielen am Mittelmeer zu positionieren. Das solle durch gemeinsame Marketing-Aktivitäten und Werbeaktionen im B2B- und B2C-Segment erreicht werden, heißt es. Mit einiger Spannung bleibt abzuwarten, ob es sich dabei um eine dauerhafte Initiative oder ein Strohfeuer handeln wird.

Christian Schmicke

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