So schätzen Reisebüros ihre aktuelle Lage ein
Neun von zehn Reisebüroprofis bewerten die Geschäfte im vergangenen Jahr als gut oder sehr gut. Das geht aus einer gemeinsamen Umfrage der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner mit Reise vor9 hervor. Gleichwohl blickt ein erheblicher Teil der Befragten mit gemischten Gefühlen in die Zukunft.

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Reisebüros sind mit der aktuellen Situation zufrieden, doch die Preise bereiten Sorge
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In der Umfrage, an der 365 Vertriebsprofis teilnahmen, zeigt sich deutlich, dass steigende Preise und Umsätze mit weniger Reisenden einhergehen. So berichten 63 Prozent der Befragten, ihre Kunden reisten weniger oft im Jahr. 60 Prozent unterstreichen, dass der Kundschaft weniger Geld zur Verfügung stehe als in der Vergangenheit. 52 Prozent erklären, die Urlauber suchten nun generell günstigere Angebote. Und 46 Prozent stellen einen Verzicht auf Zusatzleistungen fest.
Untermauert wird die Statistik von zahlreichen Kommentaren, in denen die Reiseprofis ihre Eindrücke wiedergeben. "Preissensible Kunden reisen weniger und Familien fehlen deutlich", lautet ein häufig geäußertes Statement. "Familien bleiben zu Hause, da die Preise einfach zu hoch sind", stellt ein Kommentator fest. Dies sei gerade bei Familien mit mehreren Kindern immer häufiger der Fall. Umgekehrt registrieren die Teilnehmer "Paare, die viel mehr Geld als zuvor ausgeben".
Die Schere geht auseinander
In diesem Spannungsfeld bewegen sich auch die Maßnahmen, die die Kunden angesichts steigender Preise und der allgemeinen Inflation der vergangenen Jahre ergreifen. "Kunden machen nur noch alle zwei Jahre eine Flugreise, aber wünschen dann den gewissen Komfort", schreibt ein Umfrageteilnehmer. "Die Kunden reisen kürzer, dafür aber – im Vergleich – teurer", berichtet ein anderer und fügt hinzu: "Bei uns geht der Trend zu Urlaubsreisen von sechs bis acht Nächten, statt wie früher 14 bis 21 Nächten." Zudem werde häufig auf günstigere Zielgebiete ausgewichen.
"Die Schere geht immer weiter auseinander", fasst ein Reiseprofi zusammen. Einerseits wird es bei den Beziehern geringerer Einkommen eng, andererseits wächst ein auf Individualität und Exklusivität ausgerichteter Luxusmarkt. "Wenn sie Geld in die Hand nehmen, dann wird richtig teuer gebucht", lautet ein Kommentar. Ein anderer ergänzt: "Bei meinem Büro hat sich die Zahl hochwertiger Anfragen deutlich gesteigert, zusammen mit sehr individuellen Wünschen."
Christian Schmicke
Im Reise vor9 Podcast ordnet Markus Heller, Managing Director der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner, die Umfrageergebnisse ein. Reinhören:
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