Brasilien verzeichnet kräftiges touristisches Wachstum
Brasilien sieht derzeit eine dynamische touristische Entwicklung: Im ersten Halbjahr kamen 5,3 Millionen ausländische Gäste – 48 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Luftfahrt verzeichnet Rekorde. Besonders stark wuchs der Inlandsverkehr, während internationale Ankünfte um 38 Prozent zulegten.

Embratur
Brasiliens Flughäfen, hier der Flughafen Sao Paulo-Guarulhos, erleben derzeit starken Andrang
Ein Bericht der Welttourismusorganisation (UN Tourism) sieht Brasilien beim Zuwachs internationaler Besucher weltweit auf Rang zwei – nur Paraguay legt derzeit stärker zu. Im ersten Quartal 2025 übertraf der Zuwachs in Brasilien deutlich den globalen Durchschnitt.
Tourismus wächst kräftig
Insgesamt reisten im ersten Halbjahr 2025 rund 5,3 Millionen ausländische Touristen nach Brasilien. Das entspricht einem Anstieg von 48,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders aus Südamerika stieg die Nachfrage stark an: 1,5 Millionen Besucher kamen von dort, ein Plus von 64 Prozent. Wichtigster Quellmarkt bleibt Argentinien.
Im Mai erreichte der brasilianische Inlandsflugverkehr ein Allzeithoch: 8,2 Millionen Passagiere flogen innerhalb des Landes – ein Zuwachs von 14 Prozent gegenüber Mai 2024. Damit war es der stärkste Mai seit Beginn der Aufzeichnungen. Schon in den Monaten zuvor – März und April – wurden neue Rekordzahlen gemeldet.
Sinkende Ticketpreise befeuern das Wachstum
Ein zentraler Treiber für die positive Entwicklung sind nach Angaben des brasilianischen Fremdenverkehrsamts Embratur die gesunkenen Flugpreise. Inflationsbereinigt fielen die durchschnittlichen Inlandsflugpreise in den vergangenen 20 Jahren von umgerechnet 132 auf 84 Euro. Im internationalen Bereich sanken die Preise seit 2011 von 138 auf 103 Euro. Eine verbesserte Erreichbarkeit gilt als weiterer Faktor für das starke Wachstum.
Tourismus als Instrument für sozialen Fortschritt
Embratur-Präsiedent Marcelo Freixo führt den Boom auf eine gezielte internationale Vermarktung zurück. "Wir wachsen weit über dem globalen Durchschnitt – das ist das Resultat einer kontinuierlichen internationalen Tourismusförderung", sagt er. Tourismus schaffe Einkommen und Arbeitsplätze, betont Freixo, und sei deshalb auch ein Instrument für sozialen Fortschritt.
Christian Schmicke