10. Juli 2025 | 14:59 Uhr
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Zahl und Intensität von Waldbränden nehmen weltweit zu

Waldbrände sind laut einem neuen Report von Safeture und Riskline längst kein regionales Phänomen mehr. Die Feuer bedrohen zunehmend auch touristische Hotspots weltweit. Besonders betroffen waren 2024 die USA, Chile und Australien. Für 2025 warnt Griechenland vor einer angespannten Lage.

Waldbrand

Die Gefahr durch Waldbrände wächst in vielen Regionen

Waldbrände haben sich von lokalen Ausnahmeereignissen zu einer dauerhaften Gefahr für Reisende entwickelt. Das zeigt der aktuelle "Wildfire Informer", den das Sicherheitsunternehmen Safeture gemeinsam mit dem Reiserisiko-Analysten Riskline veröffentlicht hat. Die Studie bietet einen Überblick über die aktuelle Lage und gibt Empfehlungen zum Verhalten vor und während einer Reise.

Hotspots auf allen Kontinenten

Besonders betroffen waren laut dem Bericht 2024 die USA mit den meisten registrierten Bränden, gefolgt von Chile, Australien, Kanada und Griechenland. Auch die Türkei liegt unter den Ländern mit hoher Brandbelastung. In Europa hat sich die Lage verschärft: Großbritannien verzeichnete Anfang 2025 rekordverdächtige Brände, bei denen rund 30.000 Hektar Fläche zerstört wurden.

Griechenland bereitet sich unterdessen auf eine "beunruhigende" Saison vor. Die Regierung mobilisierte 18.000 Feuerwehrleute und 3.700 Fahrzeuge – ein Hinweis auf die hohe Alarmbereitschaft. Der Klimawandel mit zunehmenden Hitzewellen und Dürren gilt als zentraler Treiber der Entwicklung.

Brände treffen häufig auch beliebte Urlaubsregionen – oft ohne Vorwarnung. Neben den akuten Gefahren wie Flammen und Evakuierungen sorgen sie auch für indirekte Beeinträchtigungen. Straßen werden gesperrt, Flüge fallen aus, Städte versinken in Rauch. Selbst entfernte Brände können die Luftqualität massiv verschlechtern und Gesundheitswarnungen auslösen. Für touristische Leistungsträger und Reisende ergeben sich daraus wachsende Unsicherheiten.

Konkrete Tipps für Reisende

Safeture und Riskline raten Reisenden, sich bei Aufenthalten in waldreichen oder ländlichen Regionen frühzeitig über die lokale Waldbrandgefahr zu informieren und während der Reise aufmerksam zu bleiben. Es sei sinnvoll, wichtige Notfallkontakte auf dem Mobilgerät zu speichern und sich mit möglichen Evakuierungsrouten am Zielort vertraut zu machen.

Vor Reiseantritt sollte geprüft werden, ob die abgeschlossene Reiseversicherung auch Schäden oder Unterbrechungen durch Naturkatastrophen wie Waldbrände abdeckt. Im Fall eines Brandes sollten Reisende sich an die Anweisungen der örtlichen Behörden halten und Unterkünfte nicht auf eigene Faust verlassen.

In Gebieten mit starker Rauchbelastung empfehle es sich, Schutzmasken mitzuführen und körperliche Anstrengungen im Freien möglichst zu vermeiden, heißt es weiter. Auch der Aufenthalt in klimatisierten, geschlossenen Räumen könne helfen, die gesundheitlichen Belastungen zu verringern.

Naturgefahr mit Systemrelevanz

Waldbrände sind laut den Autoren keine Einzelfälle, sondern ein weltweites Phänomen mit zunehmender Relevanz für den Tourismus. Die Auswirkungen reichen von kurzfristigen Reiseunterbrechungen bis zu strukturellen Herausforderungen für Destinationen und Anbieter. Damit rücken sie in die strategische Planung von Reiseunternehmen und Verkehrsanbietern – nicht nur als operatives Risiko, sondern als Teil einer veränderten Realität.

Den vollständigen Report gibt es hier: Wildfire Informer 2025

Christian Schmicke

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